Übergreifend über die technischen Innovationsfelder wurde das Innovationsfeld Ocean Open Innovation definiert. Dieses speist sich aus den im Cluster angestrebten Visionen für die organisationsübergreifende Zusammenarbeit der Partner, dem Aufbau eines funktionierenden Innovationsökosystems sowie der Verbesserung der Wertschöpfungsketten.
Obwohl viele Unternehmen das Potenzial von Open Innovation für sich erkannt haben, gelingt es insbesondere den – für die Meerestechnikbranche charakteristischen – kleinen und mittelständischen Unternehmen selten, eigene Open-Innovation-Ökosysteme aufzubauen. Einen wichtigen Beitrag zur Schließung dieser Lücke leistet das Ocean Open Lab. Die Ideenträger bzw. Teams, aber auch Unternehmen mit ihren Projekten, öffnen gezielt ihren individuellen Innovationsprozess für eine aktive Beteiligung einer Community aus Bastlern, Studierenden und Forschenden – mit und ohne Bezug zur Meeres- und Unterwassertechnik.
Zur Unterstützung von innovativen Unternehmensgründungen in der Meeres- und Unterwassertechnik und der damit verbunden Wertschöpfung, wird zudem auf dem Ocean Technology Campus ein – für die Regiopolregion Rostock und das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern neuartiges – Accelerator-Programm entwickelt: der International Ocean Accelerator. Darin werden Teams aus aller Welt zusammengebracht (mit besonderem Fokus auf O5-Staaten), die ihre Gründungsideen mit Bezug zu Meeres- und Unterwasserthemen weiterentwickeln wollen. Ziel des Programmes ist es, dass die Talente mit ihren Teams nach der Unterstützungszeit von sechs Monaten eine Start- oder Anschlussfinanzierungsrunde abgeschlossen haben und sich am Ocean Technology Campus ansiedeln.
Dr.
Regine Labrenz
Innovationsfeldleiterin Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Seestrasse 15
18119 Rostock
Tel.: +49 381 519 7124
per E-Mail kontaktieren
Der Makerspace befindet sich derzeit noch im Aufbau. Hier zu sehen ist die Anlieferung der neuen Werkbänke.
Ziel des Projektes ist es, Open-Innovationsprozesse als neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und der Bevölkerung auszuprobieren und zu etablieren.
Das Ocean Open Lab ist eine offene Experimentierwerkstatt, ein der Meerestechnik gewidmeter ‚Makerspace‘. Bürgerinnen und Bürger mit Interesse an Meerestechnik erhalten dort freien Zugang zu modernen technischen Geräten und das nötige Know-how für die Realisierung eigener Ideen. Somit kann jeder am Prozess der Forschung und Entwicklung teilhaben und in Kontakt mit innovativen Unternehmen und Wissenschaftlern kommen. Das Ocean Open Lab Zukunftscluster fördert diese Vernetzung von Bürgerinnen und Bürgern mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen durch vielfältige Veranstaltungsformate – wie zum Beispiel Hackathons oder Workshops – und konzentriert sich stärker auf die Kooperation von Machern und Tüftlern mit Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen.
Die Besonderheit des Ocean Open Lab am Zukunftscluster liegt in der Umsetzung des Open-Innovation-Ansatzes. Die Projekte öffnen ganz gezielt ihren individuellen Innovationsprozess für eine aktive Community aus Bastlern, Studierenden und Forschenden mit und ohne Bezug zur Meeres- und Unterwassertechnik. Durch diese neue Form der Zusammenarbeit können kreative Köpfe vor allem den Unternehmen dabei helfen, herkömmliche Denkmuster zu durchbrechen und die Innovationsvorhaben durch Inspiration zu bereichern.
Das Verbundvorhaben setzt den Fokus auf meerestechnische Technologien und unterstützt ausgewählte Innovationsvorhaben, die sich noch in der vorwettbewerblichen Phase befinden. Konkret sollen mindestens drei Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus dem Bereich der Unterwassertechnik darin unterstützt werden, ihr Produkt anschließend gewerblich verwerten zu können.
Das Projekt Ocean Open Lab sichert die frühzeitige Einbindung von Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklung und Umsetzung innovativer Produktideen und ermöglicht somit auch die Akzeptanz von Meeresforschung und Businessmodellen, die auf der Meerestechnik beruhen. Das führt zu einer Stärkung des Ocean Technology Campus, durch das Einbringen von unorthodoxen Ideen in die Unternehmen.
Das Projekt ist somit ein passendes Instrument, um den Unternehmen eine aktive Community in ihrem Technikbereich zugänglich zu machen, damit konkrete Problemlösungsansätze, auf die die Unternehmen alleine nur schwerlich gekommen wären, zu finden. Außerdem ist Ocean Open Lab mit seinen Veranstaltungsreihen und der entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit für diese, ein passgenaues Werkzeug, um die Themen des Clusters den regionalen und überregionalen Bürgern, aber auch den Verwaltungen und der Politik zu kommunizieren.
Wiebke Külper
Projektleitung, Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Strandstr. 95
18055 Rostock
+49 381 26057894
per E-Mail kontaktieren
Dr.
Heike Link
Projektleitung, Department Maritime Systeme (MTS), Interdisziplinäre Fakultät, Universität Rostock
Albert-Einstein-Str. 21
18059 Rostock
03814988921
per E-Mail kontaktieren
Ziel des Projektes ist es, Strukturen und Prozesse im Cluster-Verbund zu etablieren, die es ermöglichen, langfristig dem Fachkräftemangel im Bereich der meerestechnischen Berufe entgegenzuwirken. Gerade in der Regiopole Rostock, in einem Flächenland wie MV, ist es wichtig, neben der Schaffung von attraktiven Lebensbedingungen für gut ausgebildete Arbeitskräfte auch vor Ort ansässige junge Menschen für eine Ausbildung in der Zukunftsbranche Meerestechnik und Unterwassertechnik zu begeistern. Durch Schaffung der passenden Rahmenbedingungen werden sich langfristig durch ein entsprechendes Potential an Fachkräften in der Region mehr Unternehmen hier ansiedeln und ebenso Fachkräfte durch ein verbessertes Arbeitsplatzangebot angezogen werden.
Die Strategie des Clusters zur Förderung der regionalen Wirtschaft und des Wissenschaftsstandortes im Bereich Meerestechnik und Unterwassertechnik wird durch das Errichten einer kritischen Masse an Fachkräften am Standort unterstützt. Durch die geplanten Maßnahmen werden insbesondere Talenteförderung, verschiedene speziell ausgearbeitete Ausbildungsgänge auf modernstem Niveau und die bessere Zugänglichkeit zu Arbeitskräften für die Unternehmen erreicht. Die Schaffung einer höheren Transparenz und Durchlässigkeit von vorher isolierten Strukturen und ein besseres Miteinander von Unternehmen und Institutionen schafft auch in diesem Bereich ein Klima, das durch „Open Innovation“ bestimmt wird.
Ein wesentliches Ziel ist es, weibliche Nachwuchs- und Fachkräfte für die Unterwassertechnologie und den Standort Rostock zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ocean Gender unterstützt die Ocean Technology Campus Einrichtungen dabei, strukturelle Hindernisse und Ausschlussmechanismen zu erkennen und abzubauen, damit die innovativen Kräfte aller Geschlechter zur Geltung kommen. Ocean Gender versteht sich als Dienstleistung sowie als Think Tank und Plattform für Erfahrungsaustausch, Sensibilisierung und Bedarfseruierung.
Zu den Maßnahmen zählen:
Mit dem hier beschriebenen Projekt soll die Etablierung von Prozessen und Methoden zur Herstellung von Geschlechter-Paritäten in den Berufsgruppen der UW-Technik, sowohl im Bereich Ausbildungsberufe als auch im akademischen, ingenieurwissenschaftlichen Bereich vorangetrieben werden. Dazu wird eine Diversitäts-Koordinatorin eingestellt und in Ihren Kompetenzen aufgebaut, um im Cluster-Netzwerk und darüber hinaus mit gezielten Maßnahmen einerseits die Berufsbilder für Mädchen und Frauen attraktiv darzustellen und andererseits geschlechterspezifische Zugangshemmnisse zu beseitigen.
Die Strategie des Clusters beinhaltet vor allem die Etablierung nachhaltiger Strukturen und Prozesse im Zusammenspiel aller Beteiligten, um den Standort innovativ und in die Zukunft gerichtet zu entwickeln im Sinne des Innovationsfeldes Ocean Open Innovation. Das kann nur gelingen, wenn von vornherein Chancengleichheit und Förderung benachteiligter Gruppen gewährleistet sind.
Dr. Kirstin Kastell
Projektkoordinatorin, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
Seestraße 15
18119 Rostock
+49 381 5197 108
per E-Mail kontaktieren
Das Projekt nimmt bei der Innovationsbegleitung eine wesentliche Position ein: Es zielt auf die Erarbeitung und Erprobung der wesentlichen Prozesse, Strukturen, Infrastrukturen und Methoden für eine enge, organisationsübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit im Cluster. Die bisher stets isoliert in der Organisation angesiedelten Funktionen der Informationsbeschaffung zu Märkten und Technologien, die strategische Planung, das Innovationsmanagement und die Außendarstellung sollen geöffnet und im Cluster zum Thema Meerestechnik neu strukturiert werden. Damit sollen die beteiligten Clusterpartner in die Lage versetzt werden, schneller auf technologische Neuerungen und Marktbedarfe zu reagieren. Ein weiteres wichtiges Ziel ist zudem, die bisher nachteilig empfundene kleinteilige Wirtschaftsstruktur neu zu interpretieren und zu agilen, virtuellen Unternehmen zu entwickeln. Gerade die ersten drei Jahre zielen auch darauf ab, Vertrauen zwischen den Akteuren (auf Management- und Arbeitsebene) aufzubauen, was für die oben angesprochene Öffnung von erheblicher Bedeutung ist. Hier setzt das Projekt an und schafft schrittweise die Voraussetzung, dass durch eine enge Kooperation der Partner und ein gelebtes Cluster die Innovationsfähigkeit auf eine neue Stufe gehoben wird.
Der „International Ocean Accelerator“ (IO-Accelerator) wird ein innovatives Angebot in Mecklenburg-Vorpommern für "technologieorientierte Gründer" aus Ländern darstellen, in denen Meeres- und Unterwasserforschung betrieben wird, um gut ausgebildeten Talenten von dort die Chance zu geben, ihre Ideen am Ocean Technology Campus umzusetzen. Marketingmaßnahmen sollen dieses Angebot insbesondere in Schwellenländern (O5-Staaten) und Großbritannien bekanntmachen, da dort ein großes Potenzial an Ideen und Teams vermutet wird. Talente aus Deutschland und dem „restlichen Europa“, die aus der meeres- und unterwassertechnischen Wissenschaft (Hochschule oder Forschungseinrichtung) sowie Wirtschaft (Industrie und mittlere Unternehmen) kommen, stehen ebenfalls im Fokus. Technologiegeber, die eine eigene Technologie bereits entwickelt haben, aktuell entwickeln oder die Ideen für eine Technologie haben und diese zukünftig entwickeln wollen, sollen wie Technologienehmer, also Spezialisten, die eine bestehende Hoch-Technologie nutzen wollen, um sie wirtschaftlich umzusetzen, im Accelerator unterstützt werden.
Das Projekt „IO-Accelerator“ zielt darauf ab, einen Raum auf dem Ocean Technology Campus im Fischereihafen Rostock zu schaffen, in dem sich Teams zusammenfinden und ihre Gründungsideen mit Bezug zu Unterwasser-Meeres-Themen weiterentwickeln. Durch die räumliche Nähe können sich die Teams problemlos und kurzfristig miteinander zu diversen Themen, z.B. Produktentwicklung, Vertriebsaufbau, etc. austauschen und so voneinander profitieren. Außerdem haben sie kurze Wege zu interessanten Mentoren. Sie finden im IO-Accelerator eine komplette Arbeitsinfrastruktur, von einzelnen Arbeitsplätzen bis zu Labor- und Beratungsräumen, sowie IT- und Backoffice-Angeboten. Zudem erhalten sie englischsprachige Beratungs-, Coaching- und Seminar-Unterstützung durch das Accelerator-Team, um in folgenden Bereichen grundlegende Fortschritte zu erreichen:
Hauke Scheffler
Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Strandstr. 95
18055 Rostock
per E-Mail kontaktieren