In Sichtweite des Strandes von Nienhagen bei Rostock ragt ein gelbes Gerüst aus der Ostsee. Am Fuß dieser Plattform, in mehr als zehn Metern Tiefe, liegen hunderte Elemente aus Naturstein und Beton. Dieses künstliche Riff diente bisher in erster Linie der Fischereiforschung. Doch nun entsteht ein einzigartiges Testfeld für die Meerestechnik, nur etwa anderthalb Kilometer vom Ufer entfernt. Bisher gibt es nirgendwo auf der Welt eine Möglichkeit so nahe dem Festland, neue Unterwasser-Technologien auszuprobieren. Das Digital Ocean Lab, betrieben vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock, schließt diese Lücke. Breitbandverbindung sowie Stromversorgung des Unterwassertestfeldes sind durch den Anschluss auf der Plattform sichergestellt. Im Laufe der Zeit werden anwendungsnahe Szenarien aufgebaut. Mit Sensoren kann dann geprüft werden, wie sie funktionieren und wie sie sich auf die Umwelt auswirken. Sogenannte Unterwasser-Gärten sollen weitere vielfältige Forschungen ermöglichen.